11. Zyklisches Denken:

Sciencefiction-Filme der 50er Jahre zeigen etwa Mondraketen noch als spitze zigarrenförmige Projektile mit 4 Lenkrudern auf Höhe der Düsen. So sollte denn die Erde mit Raketenschub verlassen und dann auf dem Mond, mit dem Raketenmotor bremsend, aufgesetzt werden. Tatsächlich hat die Fähre der Apollo 11 mit ihren 4 Standbeinen und Raketenschub so auf dem Mond aufgesetzt. Unter Zurücklassung dieser Fähre auf dem Mond wurde mit einem Miniraumschiff etwa von der Form einer Blechdose das Mutterschiff wieder angesteuert. Ab den 60er Jahren begannen die Raumschiffe in den Filmen plötzlich scheibenförmigen Charakter anzunehmen. Gleichzeitig trat ab den 50er Jahren in einem etwa 10 jährigen Zyklus weltweit eine UFO-Hysterie auf. Diese hat dazu beigetragen, dass die scheibenförmige Bauweise von Raketeningenieuren mit einer Art Tabu belegt wurde.
       

Mit der Fertigstellung der Rohfassung des Filmes im Dezember 2003 wurde die Arbeit an Silanen für die Raumfahrt und die Hochgeschwindigkeitstechnik für die Luftfahrt von Plichta erneut unterbrochen, weil der 3. Band seines Lebenswerks abgeschlossen werden musste. Ihm war es nämlich gelungen, die mathematischen Gründe endgültig dafür zu finden, warum die Natur zyklisch „denkt“. Während etwa die Photosynthese in Pflanzen Kohlenwasserstoffe und Sauerstoff produziert, und deren Abbau über den Zitratzyklus im tierischen Organismus auf die Stellung der beiden Elemente Kohlenstoff und Sauerstoff im Periodensystem zurück zu führen ist, ließ sich eben aus den gleichen Gründen aufgrund ihrer Stellung im Periodensystem auch für die Elemente Silizium und Stickstoff erstaunlicherweise ein bis dahin unbekannter anorganischer Kreislauf finden. Von Chemikern werden das Periodensystem und auch die Nuklidkarte mit ihren darin fortlaufenden Zahlen einfach hingenommen. Mathematiker hingegen wissen nicht, was Protonen, Neutronen und Atomgewichtszahlen sind. Plichta hat sich bemüht, Fächer überfassend zu denken und zu wirken. Dies wird in Sonntagsreden zwar schon seit Jahrzehnten gefordert, hat sich aber an Instituten der Universitäten und der Industrie niemals auch nur ansatzweise erfolgreich durchrühren lassen, weil die Beschränktheit auf die Fachgebiete nicht überwunden werden kann.
       

Im Sommer 2004 waren die theoretischen Arbeiten an einem fast 1200 Seiten starken Werk „Das Primzahlkreuz“, Band I, II und III abgeschlossen. (Der 3. Band besteht zur Zeit noch aus zwei Einzelbüchern). Gleichzeitig hatte der ehemalige Assistent von Plichta, Bernhard Hidding seine Diplomarbeit in Physik über den Einsatz von Silanen am Institut für Thermodynamik, Bereich Luft- und Raumfahrt der Bundeswehruniversität, München, abgeschlossen. Diese Arbeit, mit summa cum laude bewertet, beweist, dass die bisher bekannten Verbrennungs-Enthalpien von Silanen und die daraus errechneten spezifischen Impulswerte falsch waren. Grob überschlagen, sind Silane anscheinend etwa 25% wirkungsvoller, als bisher angenommen wurde. Damit muss sich der Treibstoff Hydrazin für Raketen von selbst verabschieden. Merkwürdigerweise war für eine Fortsetzung dieser Arbeiten, gemeint ist eine Promotion, kein Geld da.
       

Plichta konnte sich jetzt um den Schnitt des Filmes und die Synchronisation ins Englische kümmern. Hiermit liegt für die ESA/ESTEC, Noordwijk, die EADS, München, und die DLR, Köln-Porz, eine visuelle Dokumentation vor, die zeigt, warum die bisherige Raumfahrt in einer Sackgasse enden musste, und wie wir mit zyklischem Denken, gemeint ist ein Diskus mit ineinander gesetzten kreis- oder torusähnlichen Elementen, aus dieser Sackgasse hinausgelangen könnten. Hinzu kommt die Verwendung des Wasserstoffspeichers Silan als Treibstoff, der in der Lage ist, den als inert geltenden Luftstickstoff wie einen Oxidator zum Einsatz zu bringen.
       

Der Verfasser hat jenen Typ von Wissenschaftlern, die nur Fakten lesen wollen, gründlich kennen gelernt und sich bewusst Mühe gegeben, die Entstehungsgeschichte der Silane und eine neuartige Überlegung zum Thema Raumfahrt sowohl historisch als auch mit ihren allzu menschlichen Fassetten darzustellen. Als Entdecker der höheren Silane und Erfinder der Stickstoffverbrennung legt er Wert darauf, diejenigen zu warnen, die immer schon das Neue bekämpft haben. Denn nach Voltaire ist eine Idee, deren Zeit gekommen ist, mit keiner Armee dieser Welt aufzuhalten.

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